Ergebnisse Bankenstresstest
Am 27.10.2014 wurden die lange erwarteten Ergebnisse aus dem Bankenstresstest der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
Von 130 getesteten Banken sind 25 Banken durchgefallen. Das heißt, diese 25 Banken wären bei einer erneuten Finanzkrise ins Schlingern geraten. Zwölf dieser Banken haben inzwischen ihre Bilanzen aufgebessert und das Eigenkapital entsprechend erhöht. Das aktuell veröffentlichte Ergebnis spiegelt die Situation zum 31.12.201e wider. Bei den verbleibenden 13 Banken, die auch heute noch durchfallen würden, fehlt Kapital in Höhe von zehn Milliarden Euro. Eine relativ kleine Lücke, wenn man bedenkt, dass bei den Banken noch faule Kredite im Wert von fast 900 Milliarden Euro „schlummern“.
Die Liste der durchgefallenen Banken, unter denen sich lediglich eine Bank aus Deutschland befindet, zeigt, dass es die größten Lücken bei italienischen und griechischen Banken gibt. Die betroffenen Geldhäuser sind von der EZB beauflagt, die festgestellten Lücken beim Eigenkapital innerhalb einer Frist von neun Monaten zu schließen.
Auf die Börse hatte die Veröffentlichung der Ergebnisse des Bankenstresstests keine größeren Auswirkungen.
Konsequenzen für Privatanleger
Die Ergebnisse des Stresstests dienen der Öffentlichkeit insofern, als dass, sie den Banken wieder mehr Vertrauen entgegenbringen dürfen. Bei geplanten Investments in Banktitel sollten Anleger weiterhin skeptisch und vorsichtig sein. Keinesfalls sollte hingegen in Banken investiert werden, die den Stresstest nicht bestanden haben.
Niedrige Zinsen und Online-Konkurrenz bedrohen die Banken
Einer Studie von Bain & Company zufolge sorgen die lang anhaltende Niedrigzinsphase und der harte Wettbewerb dafür, dass nur bestimmte Geschäftsmodelle überleben. Die besten Überlebenschancen haben Universalbanken, Sparkassen und spezialisierte Geldhäuser. In der Branche ist in den kommenden Jahren mit der Schließung von mindestens 11.000 Filialen und dem Verlust von über 500.000 Arbeitsplätzen zu rechnen.
Neben dem ohnehin starken Wettbewerbsdruck innerhalb der Bankenbranche machen auch der Bezahldienst PayPal Druck. Schon heute bietet PayPal, eine Unternehmenstochter von eBay, einen Dienst an, der mit dem Log-in bei PayPal das Einloggen bei Onlinehändlern ersetzt. Verstärkt wird zudem daran gearbeitet, mobiles Bezahlen mit dem Smartphone zu neuen Geschäftsmodellen zu entwickeln. Die ständige Zunahme der mobilen Endgeräte ermöglicht eine Verschmelzung von Onlinehandel und stationärem Handel. Es sieht so aus, als ob die Banken bei diesem lukrativen Geschäftsmodell der Zukunft außen vor bleiben.
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